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GASTARTIKEL

Junge Leute
braucht der Bau!

 

Während meiner Tätigkeit als Product Owner bei Doka, für die App Smart Pouring, gewissermaßen ein Vorgänger von SEQUELLO hatte ich immer wieder mit Polieren von unterschiedlichsten Baufirmen zu tun. In größeren Runden habe ich ihnen gerne eine Frage gestellt: „Wem ist es schon einmal passiert, dass er den falschen Beton in eine Schalung gegossen hat?“. Die Hand hat dabei fast niemand gehoben. Auf die Gegenfrage, „Wer kennt jemanden, dem das passiert ist?“, sind meistens alle Hände nach oben geschnellt.

 

Es ist mir klar, woher das kommt, Fehler im Bauwesen sind teuer und kosten im schlimmsten Fall Menschenleben. Diese „Nullfehler“ Politik zieht sich durch die Branche und bremst jedoch die Innovationskraft. Keiner möchte etwas Neues ausprobieren, weil die Angst Fehler zu machen überwiegt. Diese gebremste Innovation ist aus meiner Sicht, auf jeden Fall Mitschuld an dem stagnierenden Produktivitätsgewinn der Baubranche.

Neben dem fehlenden Zuwachs in der Produktivität steht die Branche vor einigen weiteren Problemen, die durch den Fachkräftemangel, den Klimawandel und die mit ihm verbundenen Naturkatastrophen entstehen. Um diese Megaprobleme zu „tackeln“ braucht es ein neues Mindset und eine Kultur, die Raum für Innovationen, aber auch für Fehler lässt.

Start-ups und innovative Lösungen gibt es mittlerweile für die unterschiedlichsten Anwendungsfälle und Bereiche der Bauindustrie. Wie können die neuen Ansätze in die Unternehmen kommen?

Den Wert der Jugend erkennen und fördern

Wenn man sich in dem Baugewerbe umsieht, dann erkennt man, dass die Software, mit der man schon seit Jahren in der Praxis arbeitet, noch immer in den Schulen eingesetzt wird. Neue Ansätze bereits bei der jungen Generation zu testen, und diese so in die Praxis zu bringen, findet jedoch nur begrenzt statt.

Genau das Gegenteil ist genau genommen der Fall. Die Jungen werden beim Berufseinstieg erst einmal mit den gängigen Methoden und Prozessen konfrontiert. Start-ups und Unternehmen, die innovative Lösungen anbieten, sollten daher stärker auf die Zusammenarbeit mit Schulen und Universitäten setzen, und die Baufirmen müssen den Jungen mehr Raum geben, um neue Methoden zu testen und einzuführen.

In meiner jetzigen Rolle, als Lehrer für Baubetrieb und Baumanagement an der Wiener Bau HTL Camillo Sitte Bautechnikum, ist es mir daher ein persönliches Anliegen, Schülerinnen und Schüler mit den neuesten Ideen von Start-ups und innovativen Unternehmen schon früh bekannt zu machen. Ich bin mir sicher, wer schon während der Schulzeit lernt, mit den neuen Tools und Lösungen umzugehen, wird diese später auf der Baustelle einsetzen und vielleicht auch weiterentwickeln können.

Damit hoffe ich, wächst langfristig wieder das Interesse junger Menschen in der Baubranche als aufstrebende Techniker zu arbeiten und diese werden auch den richtigen Drive bringen, um die großen Probleme unserer Zeit anzugehen.

 

Prof. Dipl.Ing. Jörg Westreicher, BSc
Lehrer für Baubetrieb und Baumanagement an der Wiener Bau HTL Camillo Sitte Bautechnikum

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